WIR MACHEN KINDER STARK!
Herzlichen Willkommen auf der Seite der Rückendeckung. Wir sind eine Familienstiftung, die gezielt kleine Projekte in Pinneberg unterstützt, dem Kiez auf dem wir zu Hause sind.
Hilfe zur Selbsthilfe
Unser übergeordnetes Ziel ist es, bedürftige Kinder beim Zugang zu Bildung und gesellschaftlichem Leben zu unterstützen und Ihnen über die staatlichen Mittel und Wege hinaus Möglichkeiten zu eröffnen Verständnis für den Nutzen von Schule, Bildung und den Werten unserer Gesellschaft zu erlangen.
Wir unterstützen Kinder
Die Rückendeckung wurde 2021 mit dem Ziel gegründet insbesondere Kinder und Jugendliche im Rahmen ihres Lebensweges in schwierigen Situationen zu unterstützen, um Ihnen (später) ein bestmöglich selbstbestimmtes Leben in Eigenregie zu ermöglichen.
Persönlicher Kontakt
Wir unterstützen ausschließlich Projekte, bei denen wir einen persönlichen Kontakt mit der Projektleitung vor Ort haben. Dadurch sind wir sicher, dass unsere Hilfe auch ankommt.
Wer steht hinter Rückendeckung?
Hinter der Rückendeckung stehen Esther, Jörn, Emilia und Paul Windler und vor allem weitere viele wichtige Mitmacher.
„Während der Corona-Krise haben wir erfahren, dass nicht alle Kinder das Glück hatten in einer Umgebung aufzuwachsen, die sie in allen notwendigen Belangen unterstützt. Gerade im schulischen Bereich, der geprägt durch nicht funktionierendes „home-schooling“ war, wurden Unterschiede in der häuslichen Betreuung der Kinder sehr deutlich sichtbar, die langfristig das Wohl der Kinder, aber auch unser aller Zusammenleben, stark beeinträchtigen werden. Wir haben uns daher dazu entschlossen unseren Beitrag dafür zu leisten, dass diese Unterschiede wo möglich aufgefangen werden.
Projekte:
In verschiedenen Grundschulen in Pinneberg unterstützen unsere Mitarbeiterinnen als Alltagshelfer Kinder im täglichen Leben. Sie übernehmen Aufgaben, die Lehrer und Schulsozialarbeiter nicht abdecken können, insbesondere wenn es zu Betreuungslücken im Elternhaus kommt. Unsere Alltagsbegleiter sorgen dafür, dass Kinder aktiv an schulischer und kultureller Bildung teilnehmen und Freunde außerhalb ihres Kiezes finden.
Warum ist das nötig?
Viele Kinder erhalten zu Hause nicht die nötige Fürsorge und Unterstützung, um im Leben erfolgreich zu sein. Häufig fehlen einfache Hilfestellungen, wie das Verständnis für die Bedeutung der Schule und die simple Notwendigkeit, pünktlich zu sein oder die Organisation eines Arztbesuches. Wenn das Elternhaus aufgrund von Krankheit oder anderen Gründen ausfällt, können weder Lehrer noch Sozialarbeiter diese Lücken füllen.
Was machen wir?
Hier werden wir aktiv und begleiten das Kind eine Zeit lang im morgendlichen Turnus : Schulsachen packen, Butterbrot schmieren, Schuhe anziehen, Zeitmanagement lernen, um pünktlich zur Schule zu gehen. So schaffen wir stabile Routinen.
Stets sind alle wichtigen Parteien informiert. Im Austausch mit den Lehrkräften, Schulsozialarbeit und Jugendclub erfahren wir, was gut funktioniert und wo noch Unterstützung nötig ist. Aber auch Hilfestellung bei Arztbesuchen gehört zur Alltagsbegleitung dazu. Hierbei geht es nicht nur um die Zahnpflege, vielmehr auch um sonstige Diagnosen, die oftmals weitere Hilfestellungen staatlicher Stellen nach sich ziehen und somit Unterstützung bieten können.
Schule ist aber nicht alles. Daher sorgen wir dafür, dass Kinder im Sportverein aktiv werden, unterstützen bei der Anmeldung, Ausrüstung, begleiten bei den ersten Trainings und helfen bei der Organisation von Mitfahrgelegenheiten. In den Ferien bieten wir Ausflüge an, um den Kindern Einblicke in Kunst und Kultur zu ermöglichen, die sie sonst nicht hätten.
Viele Kinder aus sogenannten bildungsfernen Familien sind sehr intelligent und erhalten eine Empfehlung für das Gymnasium. Der Übergang von der 4. in die 5.Klasse und der hier entstehende Bedarf nach mehr selbstständiger Eigenleistung, stellt jedoch oftmals eine zu große Herausforderung dar, vor allem wenn keine ausreichende Unterstützung im Elternhaus vorhanden ist.
Warum ist das nötig?
Diese Kinder sind gute Noten gewohnt und mussten bisher wenig für die Schule tun. In der 5. Klasse wird jedoch erwartet, dass sie eigenständig lernen. Hierfür müssen die Kinder zunächst lernen überhaupt zu lernen: Was muss ich lernen? Wie strukturiere ich mich? Wann fange ich vor einer Arbeit mit dem Pauken an? Wie lerne ich? Welche Techniken gibt es überhaupt?
Wenn das Elternhaus an dieser kritischen Stelle nicht unterstützen kann, dann beeinträchtigt dies auch zumeist die Eigenmotivation der Kinder, da diese den wegweisenden Nutzen einer soliden Schulbildung noch nicht ausreichend verstehen können.
Was machen wir?
In der JBS haben wir daher ein Projekt geschaffen, in dem Kinder das bekommen, was Ihnen fehlt : Struktur, Motivation, Lerntechnik, Unterstützung. Unser Mitarbeiter betreut 2x die Woche eine kleine Gruppe von 5-6 Kindern in der 5. und 6. Klasse, von denen die Lehrer glauben, dass sie alle Voraussetzungen für eine Gymnasiallaufbahn mitbringen, allerdings von zuhause keine ausreichende Unterstützung bekommen, bzw. überhaupt bekommen können.
Hinweise, die auf eine ungenügende Betreuung eines Kindes/eines Jugendlichen deuten, werden häufig in der Schule oder anderen Einrichtungen, z.B. der Offenen Kinder- und Jugendarbeit, sichtbar. Solche Auffälligkeiten können u.a. sein, dass Kinder hohe Fehlzeiten in der Schule haben, keine witterungsgemäße Kleidung tragen, ihnen Schul- und Unterrichtsmaterialien fehlen, sie keine Pausenverpflegung gestellt bekommen, sie häufig unkonzentriert sind oder Probleme im sozialen Kontakt zu Mitschüler*innen und anderen Kindern haben, bspw. durch distanzloses oder regelverstoßendes Verhalten, Unruhe, Aggressivität oder Selbstunsicherheit.
Greifen niederschwellige Maßnahmen, wie Gesprächs- und weitere Unterstützungsangebote nicht, sind Sozialarbeitende und Lehrkräfte auf der einen Seite angehalten, solche Auffälligkeiten standardmäßig zu melden, z.B. im Zuge des Absentismusverfahren. Auf der anderen Seite wird jedoch auch versucht, über Beziehungsarbeit zu den Familien diese in ein weiterführendes Hilfeangebot, bspw. eine Hilfe zur Erziehung des Jugendamtes, zu vermitteln. Für viele Familien ist der eigenständige Kontakt zum Jugendamt oder anderen Einrichtungen mit großen Hemmungen und Schamgefühl behaftet. Hinzu kommt, dass das Verfahren, bis eine Hilfe beim Kind oder in der Familie ankommt, langwierig ist, weil oft im Vorfeld weitere, unabhängige Einschätzungen oder psychologische Gutachten eingeholt werden müssen. Da jedoch häufig in genau diesem Bereich die Probleme bei den Familien liegen – Alltagsorganisation, eigenständiges Wahrnehmen von regelmäßigen Terminen etc. – entsteht so eine Versorgungslücke.
Zielsetzung der Arbeit
Die Einzelfallhilfe für Kinder und Jugendliche in herausfordernden Situationen zielt zum einen auf eine akute Problemlösung, sprich stellt sie eine Überbrückungshilfe für die oben beschriebene Versorgungslücke dar und unterstützt in der Vermittlung. Zum anderen ist sie eine zusätzliche, niederschwellige Hilfe, die eine regelmäßige und langfristige Betreuung gewährleistet.
Übergeordnetes Ziel ist es, dass Kinder und Jugendliche, die aus unterschiedlichen Gründen oft auf sich alleine gestellt und überfordert sind, in der Bewältigung ihrer täglichen Lebensführung Unterstützung und Stabilität erfahren. Als „Hilfe zur Selbsthilfe“ stärkt die Arbeit vorhandene Ressourcen und lässt neue entstehen.
Die Kinder und Jugendlichen werden bei der Entwicklung einer eigenen Identität sowie dem Ausbau sozialer und emotionaler Kompetenzen unterstützt, sodass ihnen soziale Teilhabe ermöglicht wird und sich neue Perspektiven eröffnen.
Die Arbeit ist eine Ergänzung zu den Tätigkeiten der Sozialen Dienste/ Jugendamt oder anderer sozialer Hilfen.
Zielgruppe
Die Arbeit der Einzelfallhilfe richtet sich an Kinder und Jugendliche sowie deren Familien, die sich in – teils multiplen – Problemlagen befinden und dadurch mit Benachteiligung konfrontiert sind. Ursache solcher individuell/ familiären Situationen können unterschiedlich und vielschichtig sein; Faktoren die dabei eine Rolle spielen sind u.a. (selbsterlebte) Migrations- und Fluchterfahrungen, mangelnde Deutschkenntnisse im nächsten familiären Umfeld, finanziell schwaches Elternhaus und Armut, physische und/ oder psychische Erkrankungen der Eltern, Trennung und Scheidung, beengte Wohnsituation sowie ein alleinerziehendes Elternteil.
Zusammenarbeit der Einrichtungen Grund- und Gemeinschaftsschule im Quellental (GuGS) und Kinder- und Jugendtreff Komet
Die Einrichtungen GuGS und Komet zeichnen sich durch eine große sozialräumliche Nähe und infolgedessen eine hohe Überschneidung im Klientel aus. Die Mitarbeitenden des Kometen und die Schulsozialarbeit der GuGS koordinieren die Arbeit der Einzelfallhilfe: zunächst treffen sie nach gemeinsamer Absprache die Entscheidung, welche Kinder und Familien Unterstützung durch die Arbeit der Einzelfallhilfe erfahren. Anschließend begleiten sie den Erstkontakt und unterstützen im weiteren Kontakt- und Beziehungsaufbau. Räumlichkeiten sowohl der Schulsozialarbeit der GuGS als auch des Kometen können jederzeit für die Arbeit genutzt werden.
Im weiteren Verlauf stehen die Mitarbeitenden für kollegiale Beratung zur Verfügung und helfen dabei, bisher Erreichtes der Arbeit zu reflektieren und neue Arbeitsschwerpunkte zu setzen.
Beitrag der Rückendeckung
Die Rückendeckung ist Initiatorin der Einzelfallhilfe und hat mit dem Jugendclub KOMET und der Schulsozialarbeit der GuGS zwei Partner gefunden, um das Projekt einen guten Rahmen und Start zu geben. Die Rückendeckung finanziert seit 2022 die erste Einzelfallhelferin – weitere Einzelfallhelfer sollen nach Projektfortschritt folgen.
Von 2014 bis 2021 haben wir als Familie unser sogenanntes „Rucksackprojekt“ betrieben. Hierbei haben wir über die Jahren hinweg Flüchtlingskindern, die in Hamburg in den Erstaufnahmen angekommen sind mit einem Rucksack, der ein kleines bisschen Privatsphäre schafft, und einem Kuscheltier, dem sie ihre Ängste und Nöte anvertrauen können, und etwas Malzeug (als erstes eigenes Spielzeug) das Gefühl geben können, in Deutschland jedenfalls vom „intellektuellen“ Teil der Bevölkerung ein bisschen verstanden und willkommen geheißen zu werden. Seit 2014 haben wir mit Hilfe von Freunden rund 5000 RUCKSÄCKE packen und übergeben können!
Neben wirklich lauter und großer offener Freude haben wir viele traumatisierte Kinder gesehen, deren Freude sehr stiller Natur ist, und die ihren neuen besten Freund einfach nur fest an sich drücken. Beide Reaktionen und Kinderaugen zeigen, dass das was wir tun relevant ist, egal wir klein der Beitrag für sich genommen war.
Das Sourcen und Packen der Rucksäcke haben wir selbst übernommen. Die Verteilung erfolgte in enger Absprache mit uns durch die Kindergärtner und Lehrer der schulischen Einrichtungen, so dass gewährleistet ist, dass jeder Cent bzw. jeder Rucksack auch genau dort ankommt, wo er gebraucht wird.
Testimonials:
Unsere Zusammenarbeit mit der Familienstiftung „Rückendeckung“
Seit Februar 2024 arbeiten wir mit der Familienstiftung „Rückendeckung“ zusammen. Die Unterstützung durch die Stiftung ermöglicht uns, eine kleine Gruppe von Schülerinnen und Schüler gezielt in den Bereichen Arbeitsorganisation sowie Lern- und Leistungsmotivation zu unterstützen, ihnen wichtige Basiskompetenzen zu vermitteln und diese zu trainieren. Die durch die Stiftung auf diese Weise mögliche enge Begleitung einiger bedürftiger Schülerinnen und Schüler durch eine Person ermöglicht diesen Teilhabe und Partizipation am gymnasialen Lernprozess und wirkt damit Bildungsungerechtigkeit entgegen.
Wir danken der Stiftung für die „Rückendeckung“!
Für die JBS
Kirsten Wolter
Orientierungsstufenleitung
Johannes-Brahms-Schule Pinneberg
im November 2024
Die Zusammenarbeit zwischen dem Verein Rückendeckung, den beiden Gemeinschaftsschulen und dem Kinder- und Jugendtreff Komet gestaltet sich sehr erfolgreich. Der niedrigschwellige Ansatz, Kinder dort abzuholen , wo Familien und das professionelle Helfersystem aus verschiedenen Gründen überfordert sind, hat sich perfekt etabliert. Es ist in den vergangenen 2 Jahren gelungen, Kindern und Jugendlichen den Zugang zu Vereinen und anderen Angeboten zu eröffnen. Parallel dazu erhielten sie Unterstützung bei der Bewältigung ihrer schulischen Laufbahn. Die Hilfen einer nichtstaatlichen Institution setzt die Hemmschwelle bei den Familien herab und die Unterstützung in vielen Alltagsfragen und Problematiken wird von den Familie sehr geschätzt. Das Feedback von Eltern, Lehrer*innen und anderen Beteiligten ist sehr positiv. Wir sind begeistert von der unkomplizierten Zusammenarbeit mit dem Verein Rückendeckung und wünschen uns sehr, dass die Kooperation noch lange weiter fortgesetzt werden kann.
Saim Cetinkaya
Leiter Kinder- und Judentreffs Komet
& Jochen Hinrichsen
Schulsozialarbeiter an der Grund- und Gemeinschafsschule Pinneberg im Quellental
Das Projekt „Rückendeckung“ ist für uns in der Schule, aber besonders für die unterstützen Kinder ein sehr großer Gewinn.
Niedrigschwellig unterstützen die RückendeckerInnen einzelne Kinder und ihre Eltern z.B. in schulischen Belangen (Elternbriefe erklären, wie lerne ich effektiv…), bei der Organisation und Begleitung freizeitpädagogischer Angebote (Anmeldung beim Sportverein, Theater, Schwimmkurs…), beim Ausfüllen von Formularen und Organisieren von Deutschkursen für die Mütter.
Sie hören den Sorgen der Eltern zu und kennen sich im Umfeld aus, um an kompetente Ansprechpartner zu vermitteln, wenn nötig. Sie sind in Kontakt mit Lehrkräften und der Schulsozialarbeit.
Die Kinder bauen eine Bindung zu ihnen auf und fühlen sich gesehen, gewertschätzt und unterstützt.
Kerstin Kleinworth,
Schulsozialarbeit der Stadt Pinneberg an einer Grundschule,
11.11.2024
Ihre Spende hilft Kindern!
Rückendeckung arbeitet ehrenamtlich und ohne finanziellen Verwaltungsaufwand, eine 100%ige Spendennutzung ist dadurch gewährleistet.
Unser finanzielles Kapital für unsere Projekte wird durch Freunde, befreundete Unternehmer und uns zur Verfügung gestellt. Weitere Spenden nehmen wir natürlich auch gern in Empfang.
VR Bank in Holstein
IBAN DE84221914050051464020
BIC GENODEF1PIN
Oder werden Sie Förderer als Mitglied in unserem Freundeskreis:
Unterstützen Sie die Aufgaben und Ziele Rückendeckung mit einem regelmäßigen Beitrag. Diese verlässlichen Beiträge helfen uns nachhaltig zu arbeiten und die vielfältigen Angebote und Projekte der Stiftung für all diejenigen, die für sich selbst nicht sprechen können, zu realisieren.
ANTRAGSFORMULAR:
Ihre Vorteile als Förderer
- Spendenbescheinigung – steuerlich absetzbarer Förderbetrag
- Informationen aus erster Hand zu anstehenden Projekten
- Mitgliedschaft – jederzeit kündbar
WIR MACHEN KINDER STARK!
Herzlichen Willkommen auf der Seite der Rückendeckung. Wir sind eine Familienstiftung, die gezielt kleine Projekte in Pinneberg unterstützt, dem Kiez auf dem wir zu Hause sind.
Spendenquittung
Die Rückendeckung gGmbH ist als gemeinnützige Organisation berechtigt für Spenden über € 300.- dem Spender eine offizielle Spendenbescheinigung auszustellen.
Geldzuwendungen bis zu einem Betrag von Euro 300,– können dem Finanzamt jeweils durch den entsprechenden Beleg Ihres Kreditinstitutes (z.B. Kontoauszug) nachgewiesen werden. Die Vorlage einer zusätzlichen Spendenbescheinigung ist in diesen Fällen nicht erforderlich.
Ehrenamt
Als gemeinnützige Stiftung werden wir bei unserer Arbeit für Kinder in Not von vielen ehrenamtlichen Helfern unterstützt. Wenn auch Sie sich bei uns stunden-, tage-, wochen- oder projektweise (ehrenamtlich) engagieren möchten, informieren wir Sie gerne über unsere Möglichkeiten.
Auch bei Fragen zu bestehenden oder Anregungen zu neuen Projekten, freuen wir uns über ihre Zuschrift und Kontaktaufnahme. Sie erreichen mich, Jörn Windler, per E-mail unter mitmachen@rueckendeckung.de .
Hilfe zur Selbsthilfe
Unser übergeordnetes Ziel ist es, bedürftige Kinder beim Zugang zu Bildung und gesellschaftlichem Leben zu unterstützen und Ihnen über die staatlichen Mittel und Wege hinaus Möglichkeiten zu eröffnen Verständnis für den Nutzen von Schule, Bildung und den Werten unserer Gesellschaft zu erlangen.
Wir unterstützen Kinder
Die Rückendeckung wurde 2021 mit dem Ziel gegründet insbesondere Kinder und Jugendliche im Rahmen ihres Lebensweges in schwierigen Situationen zu unterstützen, um Ihnen (später) ein bestmöglich selbstbestimmtes Leben in Eigenregie zu ermöglichen.
Persönlicher Kontakt
Wir unterstützen ausschließlich Projekte, bei denen wir einen persönlichen Kontakt mit der Projektleitung vor Ort haben. Dadurch sind wir sicher, dass unsere Hilfe auch ankommt.
Wer steht hinter Rückendeckung?
Hinter der Rückendeckung stehen Esther, Jörn, Emilia und Paul Windler und vor allem weitere viele wichtige Mitmacher.
„Während der Corona-Krise haben wir erfahren, dass nicht alle Kinder das Glück hatten in einer Umgebung aufzuwachsen, die sie in allen notwendigen Belangen unterstützt. Gerade im schulischen Bereich, der geprägt durch nicht funktionierendes „home-schooling“ war, wurden Unterschiede in der häuslichen Betreuung der Kinder sehr deutlich sichtbar, die langfristig das Wohl der Kinder, aber auch unser aller Zusammenleben, stark beeinträchtigen werden. Wir haben uns daher dazu entschlossen unseren Beitrag dafür zu leisten, dass diese Unterschiede wo möglich aufgefangen werden.
Projekte:
In verschiedenen Grundschulen in Pinneberg unterstützen unsere Mitarbeiterinnen als Alltagshelfer Kinder im täglichen Leben. Sie übernehmen Aufgaben, die Lehrer und Schulsozialarbeiter nicht abdecken können, insbesondere wenn es zu Betreuungslücken im Elternhaus kommt. Unsere Alltagsbegleiter sorgen dafür, dass Kinder aktiv an schulischer und kultureller Bildung teilnehmen und Freunde außerhalb ihres Kiezes finden.
Warum ist das nötig?
Viele Kinder erhalten zu Hause nicht die nötige Fürsorge und Unterstützung, um im Leben erfolgreich zu sein. Häufig fehlen einfache Hilfestellungen, wie das Verständnis für die Bedeutung der Schule und die simple Notwendigkeit, pünktlich zu sein oder die Organisation eines Arztbesuches. Wenn das Elternhaus aufgrund von Krankheit oder anderen Gründen ausfällt, können weder Lehrer noch Sozialarbeiter diese Lücken füllen.
Was machen wir?
Hier werden wir aktiv und begleiten das Kind eine Zeit lang im morgendlichen Turnus : Schulsachen packen, Butterbrot schmieren, Schuhe anziehen, Zeitmanagement lernen, um pünktlich zur Schule zu gehen. So schaffen wir stabile Routinen.
Stets sind alle wichtigen Parteien informiert. Im Austausch mit den Lehrkräften, Schulsozialarbeit und Jugendclub erfahren wir, was gut funktioniert und wo noch Unterstützung nötig ist. Aber auch Hilfestellung bei Arztbesuchen gehört zur Alltagsbegleitung dazu. Hierbei geht es nicht nur um die Zahnpflege, vielmehr auch um sonstige Diagnosen, die oftmals weitere Hilfestellungen staatlicher Stellen nach sich ziehen und somit Unterstützung bieten können.
Schule ist aber nicht alles. Daher sorgen wir dafür, dass Kinder im Sportverein aktiv werden, unterstützen bei der Anmeldung, Ausrüstung, begleiten bei den ersten Trainings und helfen bei der Organisation von Mitfahrgelegenheiten. In den Ferien bieten wir Ausflüge an, um den Kindern Einblicke in Kunst und Kultur zu ermöglichen, die sie sonst nicht hätten.
Viele Kinder aus sogenannten bildungsfernen Familien sind sehr intelligent und erhalten eine Empfehlung für das Gymnasium. Der Übergang von der 4. in die 5.Klasse und der hier entstehende Bedarf nach mehr selbstständiger Eigenleistung, stellt jedoch oftmals eine zu große Herausforderung dar, vor allem wenn keine ausreichende Unterstützung im Elternhaus vorhanden ist.
Warum ist das nötig?
Diese Kinder sind gute Noten gewohnt und mussten bisher wenig für die Schule tun. In der 5. Klasse wird jedoch erwartet, dass sie eigenständig lernen. Hierfür müssen die Kinder zunächst lernen überhaupt zu lernen: Was muss ich lernen? Wie strukturiere ich mich? Wann fange ich vor einer Arbeit mit dem Pauken an? Wie lerne ich? Welche Techniken gibt es überhaupt?
Wenn das Elternhaus an dieser kritischen Stelle nicht unterstützen kann, dann beeinträchtigt dies auch zumeist die Eigenmotivation der Kinder, da diese den wegweisenden Nutzen einer soliden Schulbildung noch nicht ausreichend verstehen können.
Was machen wir?
In der JBS haben wir daher ein Projekt geschaffen, in dem Kinder das bekommen, was Ihnen fehlt : Struktur, Motivation, Lerntechnik, Unterstützung. Unser Mitarbeiter betreut 2x die Woche eine kleine Gruppe von 5-6 Kindern in der 5. und 6. Klasse, von denen die Lehrer glauben, dass sie alle Voraussetzungen für eine Gymnasiallaufbahn mitbringen, allerdings von zuhause keine ausreichende Unterstützung bekommen, bzw. überhaupt bekommen können.
Hinweise, die auf eine ungenügende Betreuung eines Kindes/eines Jugendlichen deuten, werden häufig in der Schule oder anderen Einrichtungen, z.B. der Offenen Kinder- und Jugendarbeit, sichtbar. Solche Auffälligkeiten können u.a. sein, dass Kinder hohe Fehlzeiten in der Schule haben, keine witterungsgemäße Kleidung tragen, ihnen Schul- und Unterrichtsmaterialien fehlen, sie keine Pausenverpflegung gestellt bekommen, sie häufig unkonzentriert sind oder Probleme im sozialen Kontakt zu Mitschüler*innen und anderen Kindern haben, bspw. durch distanzloses oder regelverstoßendes Verhalten, Unruhe, Aggressivität oder Selbstunsicherheit.
Greifen niederschwellige Maßnahmen, wie Gesprächs- und weitere Unterstützungsangebote nicht, sind Sozialarbeitende und Lehrkräfte auf der einen Seite angehalten, solche Auffälligkeiten standardmäßig zu melden, z.B. im Zuge des Absentismusverfahren. Auf der anderen Seite wird jedoch auch versucht, über Beziehungsarbeit zu den Familien diese in ein weiterführendes Hilfeangebot, bspw. eine Hilfe zur Erziehung des Jugendamtes, zu vermitteln. Für viele Familien ist der eigenständige Kontakt zum Jugendamt oder anderen Einrichtungen mit großen Hemmungen und Schamgefühl behaftet. Hinzu kommt, dass das Verfahren, bis eine Hilfe beim Kind oder in der Familie ankommt, langwierig ist, weil oft im Vorfeld weitere, unabhängige Einschätzungen oder psychologische Gutachten eingeholt werden müssen. Da jedoch häufig in genau diesem Bereich die Probleme bei den Familien liegen – Alltagsorganisation, eigenständiges Wahrnehmen von regelmäßigen Terminen etc. – entsteht so eine Versorgungslücke.
Zielsetzung der Arbeit
Die Einzelfallhilfe für Kinder und Jugendliche in herausfordernden Situationen zielt zum einen auf eine akute Problemlösung, sprich stellt sie eine Überbrückungshilfe für die oben beschriebene Versorgungslücke dar und unterstützt in der Vermittlung. Zum anderen ist sie eine zusätzliche, niederschwellige Hilfe, die eine regelmäßige und langfristige Betreuung gewährleistet.
Übergeordnetes Ziel ist es, dass Kinder und Jugendliche, die aus unterschiedlichen Gründen oft auf sich alleine gestellt und überfordert sind, in der Bewältigung ihrer täglichen Lebensführung Unterstützung und Stabilität erfahren. Als „Hilfe zur Selbsthilfe“ stärkt die Arbeit vorhandene Ressourcen und lässt neue entstehen.
Die Kinder und Jugendlichen werden bei der Entwicklung einer eigenen Identität sowie dem Ausbau sozialer und emotionaler Kompetenzen unterstützt, sodass ihnen soziale Teilhabe ermöglicht wird und sich neue Perspektiven eröffnen.
Die Arbeit ist eine Ergänzung zu den Tätigkeiten der Sozialen Dienste/ Jugendamt oder anderer sozialer Hilfen.
Zielgruppe
Die Arbeit der Einzelfallhilfe richtet sich an Kinder und Jugendliche sowie deren Familien, die sich in – teils multiplen – Problemlagen befinden und dadurch mit Benachteiligung konfrontiert sind. Ursache solcher individuell/ familiären Situationen können unterschiedlich und vielschichtig sein; Faktoren die dabei eine Rolle spielen sind u.a. (selbsterlebte) Migrations- und Fluchterfahrungen, mangelnde Deutschkenntnisse im nächsten familiären Umfeld, finanziell schwaches Elternhaus und Armut, physische und/ oder psychische Erkrankungen der Eltern, Trennung und Scheidung, beengte Wohnsituation sowie ein alleinerziehendes Elternteil.
Zusammenarbeit der Einrichtungen Grund- und Gemeinschaftsschule im Quellental (GuGS) und Kinder- und Jugendtreff Komet
Die Einrichtungen GuGS und Komet zeichnen sich durch eine große sozialräumliche Nähe und infolgedessen eine hohe Überschneidung im Klientel aus. Die Mitarbeitenden des Kometen und die Schulsozialarbeit der GuGS koordinieren die Arbeit der Einzelfallhilfe: zunächst treffen sie nach gemeinsamer Absprache die Entscheidung, welche Kinder und Familien Unterstützung durch die Arbeit der Einzelfallhilfe erfahren. Anschließend begleiten sie den Erstkontakt und unterstützen im weiteren Kontakt- und Beziehungsaufbau. Räumlichkeiten sowohl der Schulsozialarbeit der GuGS als auch des Kometen können jederzeit für die Arbeit genutzt werden.
Im weiteren Verlauf stehen die Mitarbeitenden für kollegiale Beratung zur Verfügung und helfen dabei, bisher Erreichtes der Arbeit zu reflektieren und neue Arbeitsschwerpunkte zu setzen.
Beitrag der Rückendeckung
Die Rückendeckung ist Initiatorin der Einzelfallhilfe und hat mit dem Jugendclub KOMET und der Schulsozialarbeit der GuGS zwei Partner gefunden, um das Projekt einen guten Rahmen und Start zu geben. Die Rückendeckung finanziert seit 2022 die erste Einzelfallhelferin – weitere Einzelfallhelfer sollen nach Projektfortschritt folgen.
Von 2014 bis 2021 haben wir als Familie unser sogenanntes „Rucksackprojekt“ betrieben. Hierbei haben wir über die Jahren hinweg Flüchtlingskindern, die in Hamburg in den Erstaufnahmen angekommen sind mit einem Rucksack, der ein kleines bisschen Privatsphäre schafft, und einem Kuscheltier, dem sie ihre Ängste und Nöte anvertrauen können, und etwas Malzeug (als erstes eigenes Spielzeug) das Gefühl geben können, in Deutschland jedenfalls vom „intellektuellen“ Teil der Bevölkerung ein bisschen verstanden und willkommen geheißen zu werden. Seit 2014 haben wir mit Hilfe von Freunden rund 5000 RUCKSÄCKE packen und übergeben können!
Neben wirklich lauter und großer offener Freude haben wir viele traumatisierte Kinder gesehen, deren Freude sehr stiller Natur ist, und die ihren neuen besten Freund einfach nur fest an sich drücken. Beide Reaktionen und Kinderaugen zeigen, dass das was wir tun relevant ist, egal wir klein der Beitrag für sich genommen war.
Das Sourcen und Packen der Rucksäcke haben wir selbst übernommen. Die Verteilung erfolgte in enger Absprache mit uns durch die Kindergärtner und Lehrer der schulischen Einrichtungen, so dass gewährleistet ist, dass jeder Cent bzw. jeder Rucksack auch genau dort ankommt, wo er gebraucht wird.
Testimonials:
Unsere Zusammenarbeit mit der Familienstiftung „Rückendeckung“
Seit Februar 2024 arbeiten wir mit der Familienstiftung „Rückendeckung“ zusammen. Die Unterstützung durch die Stiftung ermöglicht uns, eine kleine Gruppe von Schülerinnen und Schüler gezielt in den Bereichen Arbeitsorganisation sowie Lern- und Leistungsmotivation zu unterstützen, ihnen wichtige Basiskompetenzen zu vermitteln und diese zu trainieren. Die durch die Stiftung auf diese Weise mögliche enge Begleitung einiger bedürftiger Schülerinnen und Schüler durch eine Person ermöglicht diesen Teilhabe und Partizipation am gymnasialen Lernprozess und wirkt damit Bildungsungerechtigkeit entgegen.
Wir danken der Stiftung für die „Rückendeckung“!
Für die JBS
Kirsten Wolter
Orientierungsstufenleitung
Johannes-Brahms-Schule Pinneberg
im November 2024
Die Zusammenarbeit zwischen dem Verein Rückendeckung, den beiden Gemeinschaftsschulen und dem Kinder- und Jugendtreff Komet gestaltet sich sehr erfolgreich. Der niedrigschwellige Ansatz, Kinder dort abzuholen , wo Familien und das professionelle Helfersystem aus verschiedenen Gründen überfordert sind, hat sich perfekt etabliert. Es ist in den vergangenen 2 Jahren gelungen, Kindern und Jugendlichen den Zugang zu Vereinen und anderen Angeboten zu eröffnen. Parallel dazu erhielten sie Unterstützung bei der Bewältigung ihrer schulischen Laufbahn. Die Hilfen einer nichtstaatlichen Institution setzt die Hemmschwelle bei den Familien herab und die Unterstützung in vielen Alltagsfragen und Problematiken wird von den Familie sehr geschätzt. Das Feedback von Eltern, Lehrer*innen und anderen Beteiligten ist sehr positiv. Wir sind begeistert von der unkomplizierten Zusammenarbeit mit dem Verein Rückendeckung und wünschen uns sehr, dass die Kooperation noch lange weiter fortgesetzt werden kann.
Saim Cetinkaya
Leiter Kinder- und Judentreffs Komet
& Jochen Hinrichsen
Schulsozialarbeiter an der Grund- und Gemeinschafsschule Pinneberg im Quellental
Das Projekt „Rückendeckung“ ist für uns in der Schule, aber besonders für die unterstützen Kinder ein sehr großer Gewinn.
Niedrigschwellig unterstützen die RückendeckerInnen einzelne Kinder und ihre Eltern z.B. in schulischen Belangen (Elternbriefe erklären, wie lerne ich effektiv…), bei der Organisation und Begleitung freizeitpädagogischer Angebote (Anmeldung beim Sportverein, Theater, Schwimmkurs…), beim Ausfüllen von Formularen und Organisieren von Deutschkursen für die Mütter.
Sie hören den Sorgen der Eltern zu und kennen sich im Umfeld aus, um an kompetente Ansprechpartner zu vermitteln, wenn nötig. Sie sind in Kontakt mit Lehrkräften und der Schulsozialarbeit.
Die Kinder bauen eine Bindung zu ihnen auf und fühlen sich gesehen, gewertschätzt und unterstützt.
Kerstin Kleinworth,
Schulsozialarbeit der Stadt Pinneberg an einer Grundschule,
11.11.2024
Ihre Spende hilft Kindern!
Rückendeckung arbeitet ehrenamtlich und ohne finanziellen Verwaltungsaufwand, eine 100%ige Spendennutzung ist dadurch gewährleistet.
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Spendenquittung
Die Rückendeckung gGmbH ist als gemeinnützige Organisation berechtigt für Spenden über € 300.- dem Spender eine offizielle Spendenbescheinigung auszustellen.
Geldzuwendungen bis zu einem Betrag von Euro 300,– können dem Finanzamt jeweils durch den entsprechenden Beleg Ihres Kreditinstitutes (z.B. Kontoauszug) nachgewiesen werden. Die Vorlage einer zusätzlichen Spendenbescheinigung ist in diesen Fällen nicht erforderlich.
Ehrenamt
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